Die Rebsorte Verdejo ist seit über tausend Jahren in der D.O. Rueda beheimatet. Ihren einzigartigen Charakter verdankt sie ihrem Aroma und Geschmack, den feinen Buschkräuternuancen, den fruchtigen Noten und ihrem ausgezeichneten Säuregehalt. Ihr Extrakt, mit dem der Charakter großartiger Weißweine definiert wird, lässt sich durch ihren Körper und ihre typisch bittere Note herausschmecken, die im Mund überraschend anders schmeckt und von einer ausgeprägten Fruchtigkeit begleitet wird. Nachhaltig im Abgang, machen diese ausgewogenen Weine Lust auf die anschließende Verkostung.
Die D.O. Rueda liegt 700 bis 870 Meter über dem Meeresspiegel. Die ebenen, jedoch hoch gelegenen Weinberge halten kalten, sehr langen Wintern mit Spätfrost und heißen, trockenen Sommern stand, in denen die Hitze nur gelegentlich von ungebetenen Gewittern abgelöst wird. Aus diesem Grund müssen die Reben ihre Feuchtigkeit, mehr als in anderen Gebieten Europas, aus dem tiefsten Untergrund gewinnen.
Aufgrund ihrer späten Keimung werden sie oft erst im März oder Anfang April beschnitten. Regen fällt in dieser Region nur spärlich: Die Niederschlagsmenge beträgt nur 300 bis höchstens 500 Liter jährlich.
Andererseits ist der große Unterschied zwischen der Tages- und Nachttemperatur auch das Geheimnis des ausgewogenen Verhältnisses zwischen dem Zuckergehalt, den die Rebsorte aus der Sonne gewinnt, und ihrem Säuregehalt, den sie während der frischen Nächte beibehalten kann. Die bis zu 2.600 Sonnenstunden im Jahr schaden der Rebsorte nur dank der späten Keimung ihrer Trauben nicht.
Hinsichtlich ihres Breitengrads liegt das Weinbaugebiet Rueda im mediterranen Raum. Aufgrund seiner Höhenlage ist jedoch der kontinentale Einfluss spürbar.
Die D.O. Rueda befindet sich mitten in der Flusssenke des Duero und bildet eine Hochebene mit sanften Erhebungen und Hängen, die dem Wind des Atlantiks ausgesetzt sind. Am Ufer des Duero und seinen Zuflüssen Trabancos, Zapardiel und Adaja befinden sich breite Schwemm- und Flussterrassen.
Der braune, steinige Boden ist reich an Kalzium und Magnesium, gut durchlüftet und drainiert und einfach zu bewirtschaften. In den höheren Lagen kommt Kalkstein zum Vorschein. Die Textur dieser durchlässigen, gesunden Böden variiert zwischen Sandlehm und Schlupf.
Der pH-Wert des Bodens schwankt zwischen sieben und acht. Im geologischen Relief liegt eine Schicht braunen Mutterbodens nun auf allochthonem Gestein. So gedeihen die besten Weinreben der D.O. Rueda nun auf den typischen Schlotterböden.
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