Die D.O. Rueda liegt 700 bis 870 Meter über dem Meeresspiegel. Die ebenen, jedoch hoch gelegenen Weinberge halten kalten, sehr langen Wintern mit Spätfrost und heißen, trockenen Sommern stand, in denen die Hitze nur gelegentlich von ungebetenen Gewittern abgelöst wird. Aus diesem Grund müssen die Reben ihre Feuchtigkeit, mehr als in anderen Gebieten Europas, aus dem tiefsten Untergrund gewinnen.
Aufgrund ihrer späten Keimung werden sie oft erst im März oder Anfang April beschnitten. Regen fällt in dieser Region nur spärlich: Die Niederschlagsmenge beträgt nur 300 bis höchstens 500 Liter jährlich.
Andererseits ist der große Unterschied zwischen der Tages- und Nachttemperatur auch das Geheimnis des ausgewogenen Verhältnisses zwischen dem Zuckergehalt, den die Rebsorte aus der Sonne gewinnt, und ihrem Säuregehalt, den sie während der frischen Nächte beibehalten kann. Die bis zu 2.600 Sonnenstunden im Jahr schaden der Rebsorte nur dank der späten Keimung ihrer Trauben nicht.
Hinsichtlich ihres Breitengrads liegt das Weinbaugebiet Rueda im mediterranen Raum. Aufgrund seiner Höhenlage ist jedoch der kontinentale Einfluss spürbar.