Dieses Jahr verfügen die Weine aus der autochtonen in der D.O. Rueda heimischen Rebsorte Verdejo über eine große aromatische Intensität und mehr Struktur im Mund.
Das Plenum der Aufsichtsbehörde für die Ursprungsbezeichnung D.O. Rueda hat nach Prüfung des Berichts der technischen Dienste der Aufsichtsbehörde für die Ursprungsbezeichnung D.O. Rueda und der Ergebnisse des Komitees für Weinproben, das die Weine des neuen Jahrgangs seit dem vergangenen Oktober untersucht, die Einstufung der Weinernte 2020 als HERVORRAGEND bestätigt. Somit ist die Ernte 2020 die dritte in der Geschichte der Ursprungsbezeichnung Rueda, die diese Einstufung erhält und die für deren große Qualität bürgt. Die Vorgänger waren die Weinjahre 2011 und 2017.
Gemäß den Berichten der technischen Dienste der Aufsichtsbehörde der D.O. Rueda hat die Ernte 2020 von Witterungsbedingungen profitiert, die zunächst ungünstig erscheinen. Es war das regenreichste Erntejahr der letzen Jahre, was ein paar Mehltaubefälle hervorgerufen hat. Weit davon entfernt ein Problem zu sein, haben diese Bedingungen Weine mit einem erleseneren Charakter und höherer Komplexität als in den Vorjahren hervorgebracht.
Insbesondere sind die Verdejos von Rueda sehr widerstandsfähig und verzeichnen einen Alkoholgehalt zwischen 13 und 13,5 Volumenprozent, was eine sehr gute Struktur ermöglicht, mit vielschichtigen Aromen, nachhaltigem Geschmack und Noten von grünen Früchten, die fortdauern und den Mund mit Frische ausfüllen. Es sind Weine, die früher und besser gereift sind, als jene des Jahrgangs 2019. Sie haben mehr Komplexität, behalten jedoch die charakteristischen aromatischen Stärken der Verdejo-Traube, die von reifen Früchten bis zu Gemüsen wie Fenchel gehen.
Der Sauvignon Blanc zeichnet sich vor allem durch die große aromatische Intensität aus, die wir in den Weinen des Jahrgangs 2020 finden.
Des Weiteren sei daran erinnert, dass dieses Jahr bei der Herstellung der Weißweine neue Sorten, wie Chardonnay und Viognier, aufgenommen wurden, die die sensorischen Profile der Weine mitunter leicht verändert haben. Auf diese Weise erweitert die D.O. Rueda ihre Bandbreite bei der Herstellung, um weiterhin die nationalen und internationalen Weinliebhaber zu überraschen.
„Wir sind sehr zufrieden, da wir ein Produkt von höchster Qualität vorweisen können. Ein hervorragender Jahrgang mit sehr komplexen Weinen, in denen der sortentypische Charakter der Verdejo-Traube sehr präsent ist. Wir hoffen, dass die Weinliebhaber auch ein weiteres Jahr die Arbeit unterstützen, die die Weinkellereien und Weinbauern der D.O. Rueda ausrichten, um Ihnen Erzeugnisse näherbringen zu können, die einen Mehrwert bringen“, bekräftigt Carmen San Martín, Vorsitzende der D.O. Rueda.
Eigenschaften der Weinsaison
Die Weinlese fand vom 22. August bis 16. Oktober statt und wurde überwiegend maschinell durchgeführt, wie es seit Jahren in der D.O. Rueda üblich ist, um jede Parzelle zum richtigen Zeitpunkt ernten zu können. Nachfolgend erläutern wir die Charakteristiken, die dieses Weinjahr geprägt haben:
- Temperaturen- Die Saison 2020 begann im November mit milden Temperaturen, die jedoch in den Monaten Dezember und Januar in Frost endeten. Februar und März waren milder, mit höheren Temperaturen als sonst üblich; anfangs April gab es allerdings ein paar Mal Frost, der jedoch keine Auswirkungen auf den Anbau hatte.
- Niederschläge- Es war die regenreichste Saison der letzten Jahre, mit durchschnittlich 451 L/m2.
- Knospenbildung- Die Knospenbildung war normal und trat etwas früher ein als in normalen Jahren.
Sie trat, abhängig von der Sorte, zwischen dem 2. und dem 8. April ein.
- Blüte- Der Zeitpunkt der Blüte lag um den 4. Juni herum, was eine Verfrühung im Zyklus bedeutet. Eine Situation, die auf die Regenfälle und die hohen Temperaturen, die Ende Mai registriert werden konnten, zurückzuführen ist.
- Fruchtansatz- Der Fruchtansatz trat um den 11. Juni ein und die Reife konnte schließlich gegen den 10. August in allgemeiner Form registriert werden. Und so endete der Zyklus etwas früher als im Vorjahr.
Pflanzengesundheitliche Bedingungen– Aufgrund der Witterungsbedingungen waren diese im Allgemeinen gut. Es gab jedoch auch Parzellen mit starkem Mehltaubefall, was zu einer geringeren Menge geführt hat, da dies direkte Auswirkungen auf den allgemeinen Ertrag hat.